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Alte Schmiede

- Chronik

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Ausstellung "Alte Dorfschmiede"


Die klassische handwerkliche Schmiede, wie sie früher in jedem Dorf anzutreffen war (Dorfschmiede), ist mittlerweile fast völlig ausgestorben. Ein Schmied im ländlichen Raum war früher vor allem ein Universalhandwerker.



Gute Schmiede waren in der Lage, die Nachfrage auf dem Dorf größtenteils zu bedienen. Das umfasste neben Gebrauchsgegenständen des alltäglichen Lebens auch die Anfertigung landwirtschaftlicher Geräte, die Herstellung von Schrauben, Nägeln, verschiedensten Werkzeugen und Waffen sowie den Beschlag von Pferdehuf und Wagenrad.



Wichtigster Einrichtugsteil ist die Esse, in der die entzündete Schmiedekohle zur Erwärmung des Werkstücks mit Hilfe eines Blasebalgs auf Temperaturen von bis zu 1250 °C gebracht wird. Oberhalb der Feuerstelle befindet sich der Rauchfang, der als Abzug für Rauch und Funken dient.



Zur Formgebung des Werkstücks stehen in der Schmiede zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, von denen der Amboss eine zentrale Bedeutung einnimmt. Weitere wichtige Werkzeuge sind z.B. Zangen, Schmiedehammer, Vorschlaghammer, Gesenke, Richtplatten, Schraubstock, Stauch- und Lochplatten, Ringhorn, Spaltkeile und noch viele mehr.



Gefügeänderungen (Härte, Zähigkeit) in Werkstücken aus Stahl werden nach dem Schmieden in kaltem Wasser oder Öl durch Abschrecken und anschließendem Anlassen in den dafür vorgesehenen Härtebecken durchgeführt.

Übrigens: Schmieden bedeutet das spanlose Umformen von Metallen zwischen zwei Werkzeugen durch Querschnittsveränderung.




Viele der alten Schmiedegerätschaften und Werkzeuge findet der Besucher in "Beckmanns Alter Schmiede" und kann so einen umfassenden Einblick in ein altes Handwerk gewinnen. Fachkundige Mitglieder des Heimatverein Ramsdorf zeigen regelmässig, wie man es anstellt, "ein Eisen zu schmieden, solange es noch heiß ist" und beantworten gerne die Fragen der Besucher.


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